Verkaufstipp #031 – Dein Akquise-Skript soll führen – nicht vorlesen

Verkaufstipp #031 – Dein Akquise Skript soll führen – nicht vorlesen

„Guten Tag, mein Name ist…“
Pause.
„Ich wollte fragen, ob…“
Unsicherheit, Stottern, Gespräch endet.
Kennen wir alle.

Ein schlechtes oder gar kein Akquise-Skript ist wie ein Kompass ohne Nadel:
Du weißt, dass du irgendwo hinwillst – aber nicht wie.
Ein gutes Skript gibt dir Struktur, Sicherheit und Schlagkraft.
Und: Es hilft dir, authentisch zu bleiben, statt dich in Standardphrasen zu verlieren.

🧠 Warum ein Akquise-Skript so wichtig ist

Viele Verkäufer*innen denken:

„Ich will doch nicht klingen wie ein Callcenter.“

Und das ist richtig – du sollst auch nicht klingen wie ein Roboter.
Aber: Wenn du komplett frei sprichst, ohne Plan, dann:

  • verzettelst du dich,
  • redest zu viel (oder das Falsche),
  • vergisst wichtige Punkte
  • oder kommst nie zum eigentlichen Ziel: den nächsten Schritt.
     

Ein gutes Skript ist kein Text zum Ablesen, sondern ein Leitfaden mit Wirkung.

🛠️ Was ein starkes Akquise-Skript ausmacht

  1. Ein klarer Einstieg
    Ziel: Aufmerksamkeit gewinnen – ohne zu nerven.
    „Guten Tag, Frau Maier, mein Name ist Jan Becker. Ich rufe Sie nicht an, um Ihnen etwas zu verkaufen – sondern weil ich einen konkreten Impuls für Ihre Einkaufsabteilung habe.“
    Oder:
    „Ich weiß, dass Kaltakquise selten willkommen ist. Deshalb ganz offen: Wenn ich in 30 Sekunden nicht interessant für Sie bin, legen wir einfach wieder auf – Deal?“
    👉 Authentisch, wertschätzend, mutig.
  1. Eine kurze Nutzenbotschaft
    Nicht: Was du machst.
    Sondern: Was es für den Kunden bringt.
    „Wir helfen mittelständischen Fertigern dabei, ihre Projektkalkulation zu automatisieren – und sparen damit im Schnitt 5–8 Stunden pro Woche.“

    💡 Nutze konkrete Zahlen, Ergebnisse, Branchenbeispiele.
  1. Ein klarer Gesprächszweck
    Beispiel:
    „Ich rufe nicht an, um Ihnen jetzt etwas zu verkaufen. Sondern um herauszufinden, ob sich ein Gespräch zu dem Thema überhaupt lohnt.“
    → Entschärft, schafft Vertrauen.
  1. Frage für den Einstieg ins Gespräch
    „Wie handhaben Sie das Thema aktuell bei sich?“

    „Darf ich fragen, ob das bei Ihnen gerade Thema ist – oder eher nicht relevant?“

    → Du öffnest ein Gespräch, kein Verkauf.
  1. Ein nächster Schritt – konkret
    „Was wäre ein sinnvoller nächster Schritt aus Ihrer Sicht? Ein kurzer Austausch per Teams?“

    Oder
    „Ich könnte Ihnen mal 2–3 konkrete Referenzen schicken – wäre das für Sie ein guter Startpunkt?“
     

💬 Beispiel aus der Praxis

Du kontaktierst einen IT-Leiter im Mittelstand.
Schlechtes Skript:

„Ich bin von der Firma XYZ und wir bieten Softwarelösungen zur Digitalisierung Ihrer Abläufe.“

Gutes Skript:

„Guten Tag Herr Schulze, ich bin Max Wagner. Ganz ehrlich: Ich weiß, Sie werden täglich mit Angeboten bombardiert. Ich rufe Sie trotzdem an – weil wir in den letzten Monaten einigen IT-Leitern aus dem Maschinenbau geholfen haben, mit minimalem Aufwand komplexe Workflows zu automatisieren. Wenn Sie kurz Zeit haben, würde ich gern herausfinden, ob das bei Ihnen überhaupt relevant ist.“

→ Selbstbewusst, konkret, respektvoll.

✅ Dein nächster Schritt

Nimm dir heute 30 Minuten Zeit und entwickle dein persönliches Akquise-Skript.

Checkliste:

  • Einstieg: mutig, klar, wertschätzend
  • Nutzen: konkret, relevant, kurz
  • Gesprächsziel: realistisch (z. B. Qualifizierung, Termin)
  • Fragen: offen, interessiert
  • Abschluss: Was ist der nächste Schritt?
     

💡 Und: Übe es laut. Mehrmals. Bis es natürlich klingt – nicht wie abgelesen.

Inhaltsübersicht