Verkaufstipp #023 – Vorbereitung schlägt Spontanität – besonders im B2B-Verkauf

Verkaufstipp #023 – Vorbereitung schlägt Spontanität – besonders im B2B-Verkauf 

Ein gutes Verkaufsgespräch entscheidet sich oft vor dem ersten Satz. 
Viele verlassen sich auf ihr Bauchgefühl oder ihre Spontaneität – was manchmal funktioniert, aber im B2B-Kontext selten reicht. Hier geht es nicht nur um Sympathie, sondern um Relevanz, Timing und Verständnis für den Kunden. 

Wenn du deine Gesprächsvorbereitung ernst nimmst, gewinnst du: 

  • schnell Vertrauen, 
  • führst gezielter durchs Gespräch 
  • und landest häufiger im Abschluss.

🧠 Warum Vorbereitung mehr ist als „mal kurz auf die Website schauen“ 

Stell dir vor: Du gehst in ein Gespräch mit einem mittelständischen IT-Dienstleister. 
Du hast nur die Website überflogen, kennst den Namen des Ansprechpartners – und das war’s. 

Dann sagt der Kunde im Gespräch: 
„Wir stehen gerade mitten in einer Fusion – was bedeutet das für Ihre Lösung?“ 
Und du bist… raus. 🙈 

Besser: Du hast vorher gezielt recherchiert und weißt: 

  • Das Unternehmen hat in letzter Zeit viele neue Stellen ausgeschrieben (→ Wachstum). 
  • Auf LinkedIn teilt der CTO regelmäßig Beiträge über Skalierung und Automatisierung. 
  • Es gibt eine aktuelle Pressemeldung zur bevorstehenden Fusion. 
     

👉 Das Gespräch läuft auf Augenhöhe, du verstehst die Lage – und kannst dein Angebot direkt auf die Situation zuschneiden. 

🛠 So bereitest du dich richtig auf ein Verkaufsgespräch vor 

  1. Unternehmensrecherche
  • Website: Produkte, Mission, Blog, News-Bereich 
  • LinkedIn: Beiträge, neue Mitarbeitende, Veränderungen 
  • Google News: Gibt es aktuelle Entwicklungen? 
  • Branchenportale: Trends und Herausforderungen 
     
  1. Kontaktperson verstehen
  • LinkedIn-Profil anschauen: Werdegang, Interessen, geteilte Inhalte 
  • Rolle im Unternehmen: Entscheider oder Gatekeeper? 
  • Gemeinsame Kontakte oder Anknüpfungspunkte? 
     
  1. Gesprächsziele definieren
  • Was willst du im Gespräch unbedingt herausfinden? 
    (z.B. aktueller Bedarf, Entscheidungsprozesse, Budgetrahmen) 
  • Was willst du als nächstes erreichen? 
    (z.B. Zweitgespräch, Angebot, Produktdemo) 
     
  1. Individualisierung deiner Argumentation
  • Welche Herausforderungen hat das Unternehmen wahrscheinlich? 
  • Wie genau hilft deine Lösung in dieser spezifischen Situation? 
  • Welche Kundenbeispiele passen besonders gut? 
     

📋 Ein Mini-Vorbereitungs-Template 

Du kannst dir vor jedem Gespräch folgende Fragen beantworten: 

Checkpunkt 

Deine Notizen 

Wer ist mein Gesprächspartner? 

 

Was macht das Unternehmen aktuell aus? 

 

Welche Herausforderung hat es? 

 

Wie kann ich konkret helfen? 

 

Was ist mein Ziel für das Gespräch? 

 

Das dauert 10–15 Minuten – und macht im Gespräch einen riesigen Unterschied. 

 

✅ Dein nächster Schritt 

Erstelle dir heute eine Gesprächsvorbereitungs-Checkliste. 
Nutze sie vor jedem neuen Termin – und schau dir danach an, wie viel gezielter deine Gespräche verlaufen. Denn gute Gespräche entstehen nicht zufällig – sie sind das Ergebnis von Klarheit, Vorbereitung und echtem Interesse am Kunden. 

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